Radikaler Konstruktivismus

Der radikale Konstruktivismus geht davon aus, dass es so etwas wie Objektivität nicht gibt, sondern dass jeder Mensch seine Realität konstruiert. Das was wir gemeinhin als „Realität“ verstehen, ist immer eine Deutung unserer Wahrnehmungen.

„Der Radikale Konstruktivismus ist in erster Linie Kritik des naiven Realismus. Er setzt jenem einen Relativismus  entgegen, der Objektivität zur Unmöglichkeit erklärt. Vor allem subjektive Beobachterpositionen erscheinen ihm wesentlich… Zirkuläre Denkvorgänge werden nicht als logisch fehlerhaft, sondern als unvermeidlich betrachtet.“

„Der Radikale Konstruktivismus (RK) ist eine Erkenntnistheorie, eine Theorie des Wissens, die … besagt, dass eine Wahrnehmung niemals ein Abbild der Realität liefert, sondern immer eine Konstruktion aus Sinnesreizen und Gedächtnisleistung eines Individuums ist.“ Weil an jeder Wahrnehmung ein Subjekt beteiligt ist, gibt es für den Radikalen Konstruktivismus keine Objektivität im Sinne „einer Übereinstimmung von wahrgenommenem (konstruiertem) Bild und Realität“. Daraus folgt unvermeidlich ein grosser Bedarf an Kommunikation und Austausch. Sie sind der Weg zu gemeinsamer Erkenntnis. Es kann daher auch keine objektive, übergeordnete Wahrheitsinstanz geben.

Quelle der Zitate: Wikipedia „Konstruktivismus“ und „Radikaler Konstruktivismus“