Archiv für den Monat Februar 2024

Einladung zur Karfreitagsliturgie

Jesus wird nach dem gemeinsamen Pessach-Mahl gefangen genommen.
Er ist nicht mehr bei seinen Freundinnen und Freunden.

Am Hohen Donnerstagabend am Ende der Erinnerungsfeier zu diesem letzten Abendmahl wird die Kirche leergeräumt. Aller Schmuck und alle liturgischen Kerzen werden hinausgetragen. Alle Bilder von Jesus und die Hoffnungen, die damit verbunden waren, sind weg. Die Leere des Kirchenraumes steht für die Leere im Inneren der Freundinnen und Freunde Jesu.

Wo beim jubelnden Einzug am vorangegangenen Palmsonntags in Jerusalem noch bunte Bilder der Hoffnung auf Jesus aufleuchteten, ist alles leer. Jetzt wird das Kreuz sichtbar, die Realität seines Leidensweges. Die Geschichte nimmt ihren Lauf…

Am Karfreitag treffen wir uns in der Kirche,
…um uns gemeinsam dem Leiden Jesu zu stellen.
…um uns gemeinsam dem Leiden in der Welt zu stellen.
…um uns gemeinsam dem Leiden der Erde, unseres Planeten zu stellen.
…um uns gemeinsam der Realität des Todes zu stellen.

Wir verbinden uns mit dem Leiden in der Welt. Wir tun dies gemeinsam, weil wir glauben, dass Gott aus unserer Gemeinschaft wirkt, Gottes Geistkraft diese Gemeinschaft trägt und in ihr jede und jeden einzelnen.

Im Vertrauen auf Gott als tragenden Grund können und wollen wir den Weg mit Jesus und allen Leidenden gehen. Das düstere Zeichen des Kreuzes kann so zum Zeichen von Gottes Liebe werden.