Archiv für den Monat Dezember 2009

«Weihnachten steht vor der Tür! »

Wir sagen das so im übertragenen Sinn. Es liegt eine Wahrheit hinter dieser Redensart. Sie fordert mich auf, meine Tür zu öffnen und Weihnachten herein zu lassen. Weihnachten will eingelassen, verinnerlicht werden.

Angelus Silesius drückt es so aus:
Wird Christus tausendmal zu Bethlehem geboren
und nicht in dir, du bleibst noch ewiglich verloren.

Das Kind, von dessen Geburt erzählt wird, ist Bild für neues Leben, Hoffnung, Zukunft, Wachstums- und Entwicklungsmöglichkeiten. Dieses Kind will in mir geboren werden.

Gott, das Göttliche, die Kraft, die Leben will und Leben schenkt, kommt mitten in die Welt. Am abgelegensten und unerwartetsten Ort. In Palästina am Rand des römischen Weltreiches. Bei den Hirten, den «unreinenۛ» Aussenseitern der damaligen Gesellschaft.

Die zentrale Aussage von Weihnachten ist:
Gott will lebendig durch die Menschen zu den Menschen kommen.

So verstanden ist Weihnachten nicht nur etwas für den 24. und 25. Dezember. Die jährlichen Feiertage sind eine Erinnerung an etwas, das eine Relevanz für das alltägliche Leben durch das ganze Jahr hat.

Seien wir bereit, Gott durch uns in die Welt kommen zu lassen:
Jeden Tag – 365x im Jahr! Oder für den Anfang mal mindestens dieses Jahr an Weihnachten!