Archiv der Kategorie: Theologisches

Würzige Vision

3 Glückselig sind die, die wissen, dass sie vor Gott arm sind. Denn ihnen gehört das Himmelreich.
4 Glückselig sind die, die an der Not der Welt leiden.
Denn sie werden getröstet werden.
5 Glückselig sind die, die von Herzen freundlich sind.
Denn sie werden die Erde als Erbe erhalten.
6 Glückselig sind die, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit. Denn sie werden satt werden.
7 Glückselig sind die, die barmherzig sind.
Denn sie werden barmherzig behandelt werden.
8 Glückselig sind die, die ein reines Herz haben.
Denn sie werden Gott sehen.
9 Glückselig sind die, die Frieden stiften.
Denn sie werden Kinder Gottes heißen.
10 Glückselig sind die, die verfolgt werden, weil sie tun, was Gott will. Denn ihnen gehört das Himmelreich.
11 Glückselig seid ihr, wenn sie euch beschimpfen, verfolgen und verleumden – weil ihr zu mir gehört. 12 Freut euch und jubelt! Denn euer Lohn im Himmel ist groß! Genauso wie euch haben sie früher die Propheten verfolgt.
(Übersetzung von Mt 5,3-12 in der Basisbibel)

Aus dem Evangelium nach Matthäus 5,17-19
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: 17 Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen. 18 Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist. 19 Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.

Die Seligpreisungen erklären, was Jesus damit meint, wenn er sagt: „Das Gesetz erfüllen.“ Die Bergpredigt ist Jesu Interpretation dessen, was Erfüllung, „Zur-Fülle-Bringen“ des Gesetzes bedeutet.

Zwischen den Seligpreisungen und dem Evangeliumstext kommen noch die zwei Zusagen hinzu: Ihr seid das Salz der Erde und das Licht der Welt.

Zusammengefasst heisst das: Gesetz und Profeten geht es um Frieden, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Trost, Heimat und das Lebensnotwendige gegen Hunger und Durst. Das ist die Vision von Gottes Neuer Welt, des „Himmelreichs“. „Himmel“ bedeutet, da ist „Gott drin“. „Himmelreich“ ist eine Vision für hier und jetzt!

Diese Vision kann uns Licht und Hoffnung sein und Würze in der Suppe unseres Lebens. Das können und sollen wir verbreiten wie Salz, das das Leben würzt und wie Licht, das das Dunkel erleuchtet.

Das Weibliche in Gott – Gedanken um den 15. August

Die Schöpfungserzählung in Genesis 1,27 hält grundlegend fest: Gott vereint männlich und weiblich in sich. Genauso wie die Menschen, die nach seinem/ihrem Bild geschaffen sind.

Unsere Sprache nötigt uns, grammatikalisch zu entscheiden, ob wir von Gott als «er/sie/es» sprechen. Theologisch ist klar, dass keines der Pronomen allein dem Göttlichen als allumfassend und allverbindend wirklich gerecht wird.

In der christlichen Theologie reden wir darum von einem vielfältig-einen (trinitarischen) Gott. Problematisch ist nur, dass diese Vielfalt nun auch wieder mit einem Männer Trio oder mindestens Duo mit Ergänzung beschrieben wird: Vater, Sohn und Geist.

Bei der Geistkraft allerdings kann sich das  Gottesbild schon etwas erweitern, wenn wir auf seine Wurzeln zurückgehen. Ruach (Atem) oder Schekhina (Nähe Gottes) sind in der hebräischen Bibel beide grammatikalisch schon mal weiblich.

Im Rückgriff auf die anfangs erwähnte Genesis-Stelle wird auch der Schöpfer-Gott nur adäquat als Vater und Mutter beschrieben werden können.

Christus als Sohn und «Erlöser», eröffnet uns ein neues Menschsein in der «Gotteskindschaft». Er ist in Jesus in einer patriarchal geprägten Kultur aufgetreten und wäre darin als Frau wohl kaum gehört worden. Sein Modellcharakter für das Menschsein lässt sich aber nicht auf Männer zu beschränken.

Das Dogma der «Aufnahme Mariens in den Himmel» (den göttlichen Bereich) lässt sich auch als Bestärkung der biblischen Aussage von der Weiblichkeit Gottes verstehen.

Pfarreiblatt Zug Kolumne 33-34/15

Advent – Das Jetzt als Zugang zur Ewigkeit

Wir stehen am Anfang des Advents, einer geprägten Zeit. Verschiedene geprägte Zeiten wollen unserem Leben einen Rhythmus geben und es in grössere Sinnzusammenhänge stellen. Im Advent und in seinen Zeichen können wir die Sehnsucht nach Licht und die Hoffnung auf kommendes Licht in der Dunkelheit sinnenhaft erfahren. Sie bereiten uns vor und stimmen uns ein auf das Fest der Menschwerdung und des Lichts – Weihnachten.

Aber wenn ich das hier und jetzt im Pfarreiblatt zum ersten Advent Mitte November schreibe und das dann Ende November publiziert wird, dann komme ich mir vor wie die sprichwörtliche «Alte Fasnacht». Denn seit zwei Monaten glitzern und glänzen die Weihnachtsabtei­lungen der grossen und kleinen Geschäftemacher schon. Advent und Weihnachten sind ökonomisch schon gelaufen, bevor sie richtig anfangen.

Geprägte Zeiten mit ihren Rhythmen und Symbolen laden uns ein, im Moment zu sein. Der biblische Gottesname JHWH, der auch als ICH-BIN-DA gedeutet wird, weist uns auf die Kraft hin, die in wirklicher Präsenz, in wirklichem im Moment Sein liegt. In der Gegenwart liegt der Zugang zur Ewigkeit. Denn wenn wir mit dem Philosophen Ludwig Wittgenstein « unter Ewigkeit nicht unendliche Zeitdauer, sondern Unzeitlichkeit versteht, dann lebt der ewig, der in der Gegenwart lebt.»

Im Advent kann das erfahrbar werden. Die Kerze(n) am Adventskranz bewusst zu entzünden, einige Momente still zu betrachten und so ganz in die Gegenwart kommen, kann eine Tür zur Ewigkeit öffnen.

Einen solchen schönen Advent wünsche ich Ihnen! JETZT!

Pfarreiblatt Zug Kolumne 49/14

 

NoRmaLbehindert

Vor ein paar Jahren hatten wir in der CityKircheZug ein Konzert der Band «Die Regierung», in der Menschen mit Behinderung mitspielen. Geleitet wird das Projekt von einem Ehepaar, das sich selber im Konzert als «normalbehindert» vorgestellt hat. Dieses Wort hat sich damals bei mir eingebrannt, weil es so schön irritierend und unheimlich anregend ist.

Als wir daran gingen, für diesen September gemeinsam mit den Behinderteninstitutionen und –organisationen im Kanton Zug Aktionstage zum Thema Inklusion zu planen, ist dieses Wort bald wieder aufgetaucht und hat uns nicht mehr losgelassen: NoRmaLbehindert. Was ist normal? Was ist behindert? In einer der vorbereitenden Sitzungen hat eine Frau, die selber mit einer Behinderung lebt, gesagt: «Für mich ist Irritation Alltag.» Auch diese Aussage wurde prägend für die weitere Planung.

Um nicht nur die immer gleichen, schon sensibilisierten Menschen zu erreichen, planten wir darum auch Aktionen, die in der Öffentlichkeit irritieren wollten. Die Schauspielgruppe der zuwebe hat z. B. in der Neustadtpassage ein Schaufenstertheater aufgeführt, das verschiedene pantomimische Szenen aneinanderreihte. Diese Szenen wurden jeweils mit einem Text auf einer grossen Karte abgeschlossen, der lautete: «Ich bin be-…» Mit einer weiteren Karte wurde jeweils überraschend und auf die Szene Bezug nehmend ergänzt: «…sonders», «…glückt», «…zaubernd», «…geistert» oder noch anders…

Poetisch und spielerisch angeregt, konnte sich manch eine Person im Publikum dabei ertappen, den Satz beim ersten Mal innerlich automatisch mit «…hindert» ergänzt zu haben. Inklusion, wirkliche Teilhabe aller am gesellschaftlichen Leben, beginnt im Kopf und braucht einen Impuls im Herzen!

Die Dokumentation der Aktionstage ist zu finden unter www.facebook.com/normalbehindert. Sie ist auch ohne Facebook-Account zugänglich!

Pfarreiblatt Zug Kolumne 38/14

Wenn Geschichte ein Gesicht bekommt…

Über Fronleichnam waren wir mit einer Gruppe Jugendlicher aus unserer Pfarrei auf Firmreise in Berlin. Dank eines persönlichen Kontaktes hatten wir Gelegenheit zu einer Begegnung mit Chaim Grosser. Wir besuchten zusammen die Gedenkstätte Gleis 17 in Berlin-Grunewald. Von dort aus wurden in den 40er Jahren die Jüdinnen und Juden Berlins in Viehwaggons verladen und in die Arbeits- und Vernichtungslager der Nazis abtransportiert. Eindrücklich erzählen dutzende grosse metallene Gitterplatten auf dem Bahnsteig wie Kalenderblätter davon, wie viele Menschen am jeweiligen Datum wohin deportiert worden waren.

Chaim erzählte uns viel von der Geschichte der «Shoa». Er vermied dabei bewusst den Ausdruck «Holocaust», der ursprünglich das Brandopfer im Tempel bezeichnete. «Shoa» hingegen bedeutet Vernichtung und steht für die systematische Ermordung von sechs Millionen jüdischer Menschen unter der Herrschaft der Nationalsozialisten in Deutschland. Eindrücklich gab Chaim uns Einblick in seine persönliche Geschichte als sogenannter «Child-Survivor» und wie prägend seine ersten Jahre als Kind im Versteck zusammen mit seiner Mutter gewesen waren.

Am Tag darauf hatten wir darüber hinaus noch die bereichernde Möglichkeit in Chaims Atelier Einblick in sein Kunsthandwerk zu erhalten. Unter seiner Anleitung konnten alle ein Keramikschälchen töpfern. Wir erlebten damit persönlich seine Art der kreativen Verarbeitung des Erlebten. Die bereichernde und beglückende Begegnung gab uns Gelegenheit einen besonderen Menschen kennenzulernen. Er gab uns Anteil an seinem Leben und der liberalen Gestaltung seines wiedergefundenen Jude-Seins in der heutigen Welt und Gesellschaft. So gab er der Geschichte des 20. Jahrhunderts und der Stadt Berlin, die wir mit all ihren Facetten geniessen durften, ein besonderes und beeindruckendes Gesicht!

Pfarreiblatt Zug Kolumne 29-30/14

Dasein und Zuhören

Immer öfter lesen wir in der Zeitung am Ende eines Artikels über einen Unglücksfall: «Es war ein Careteam im Einsatz.» Seit einigen Jahren bin ich Mitglied im CareTeam des Kantons Zug und seit gut einem Jahr bin ich sein Fachlicher Leiter.

Ein Careteam und sogenannte Caregiver kommen dann zum Einsatz, wenn Menschen eine akute Belastungssituation erleben, die sie momentan überfordert und sie vielleicht sogar längerfristig belasten könnte. Diese sogenannte traumatische Erfahrung lässt sich etwas vereinfacht zusammenfassen mit: «zu viel, zu schnell, zu plötzlich».

Die zu betreuenden Menschen erleben also etwas Aussergewöhnliches und reagieren daher oft auch aussergewöhnlich. Sie stehen inder akuten Belastungsreaktion „neben sich“. Das kann die Betroffenen sehr verunsichern. Sie stellen sich auf Grund ihrer Reaktionen oft selbst in Frage.

Die Aufgabe der Caregiver besteht darum vor allem darin, die Menschen in dieser Situation nicht allein zu lassen und die Betreuten zuhörend zu begleiten. So können sie formulieren, was sie erlebt haben und was das in ihnen auslöst. Für die allermeisten Betroffenen ist das der erste und wichtigste Schritt zu einer selbstständigen weiteren Bewältigung des Erlebten.

In diesen besonderen Situationen wird offenbar, was Menschen ganz grundlegend benötigen: Jemand der da ist und einfach zuhört!

Das Fest Taufe Jesu und unsere Taufe

«Fürchte dich nicht,
ich habe dich beim Namen gerufen,
du bist mein.» (Jes 43,1)

Wo immer Menschen sich neu erfüllen lassen von Gottes Atem (Geist), sich neu orientieren am Leben und an der Gerechtigkeit, realisiert sich Gottes Zusage an Jesus neu an jede/n von uns:
Du bist mein geliebter Sohn!
Du bist meine geliebte Tochter!

Kategorie: Allgemeines
Erstellt von: ra

«Fürchte dich nicht, ich habe dich beim Namen gerufen, du bist mein.» (Jes 43,1) Diese Zusage erhalten wir bei der Taufe. Sie gilt letztlich jedem Menschenkind. Denn jeder Mensch ist ein Individuum, das sich durch seinen Namen auszeichnet. Und kein Mensch gehört jemand anderem als dem Leben, dem wir auch «Gott» sagen.

Johannes der Täufer predigt im Umfeld Jesu Umkehr, neue Hinwendung zu Gott, seinem Willen zum Leben und zur Gerechtigkeit. Er hat die Menschen daran erinnert, dass Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe alleine nicht genügt. Zuwendung zu Gott, zum Leben, muss sich immer auch in einer bestimmten Lebenspraxis zeigen.

Jesus kommt zu ihm und lässt sich taufen. Damit signalisiert er selbst in seinem Leben einen Wendepunkt und Neuanfang. Beim Auftauchen aus dem Jordan strömt der Atem befreiend und weitend neu in seine Lungen, so wie sie sich bei der Geburt ein erstes Mal gefüllt haben. Der Himmel öffnet sich, Gott ist spürbar da und spricht: «Das ist mein geliebter Sohn, an ihm habe ich Gefallen gefunden».

Wo immer Menschen sich neu erfüllen lassen von Gottes Atem (Geist), sich neu orientieren am Leben und an der Gerechtigkeit, realisiert sich diese Zusage neu. Gottes Zusage an Jesus richtet sich an jede/n von uns:
Du bist mein geliebter Sohn!
Du bist meine geliebte Tochter!

Von jedem Einatmen werde ich neu belebt und gestärkt.
Ich erfahre Liebe und das Geschenk des Lebens.
In jedem Ausatmen kann ich diese Liebe furchtlos weiter geben
im Dienst am Leben und an mehr Gerechtigkeit.

Pfarreiblatt Zug Editorial – 14-03

Tag des (religiösen) Friedens

Seit 1796 wird einmal jährlich landesweit gebetet, seit 1832 jeweils an einem festen Termin: dem dritten Sonntag im September. Dieser älteste eidgenössische Feiertag sollte gerade nach den konfessionellen Kämpfen von 1844 die gemeinsame Verwurzelung in der christlichen Tradition stärken.Die Gesellschaft hat sich gewandelt. Das ursprüngliche Anliegen war es, den Frieden zwischen den verfeindeten inner-eidgenössischen Konfessionen zu sichern. Heute weitet es sich sinnvollerweise aus. Die Sorge um den religiösen Frieden und die Integration im Sinn des Zusammenhalts der verschiedenen kulturellen und religiösen Gruppen der Gesellschaft können heute im Zentrum stehen.

Danken
für unser geburtliches Privileg in diesem Land und seinen menschen- und lebensfreundlichen Strukturen geboren zu sein.
Uns darum auch nichts darauf einbilden, sondern es als eine besondere Verantwortung zum Teilen unseres finanziellen und politischen Reichtums wahrzunehmen.

Büssen
verstehen als neues sich Hinwenden und sich Ausrichten auf Gott. Oder in einer säkulareren Sprache: sich Ausrichten auf die guten Kräften des Wachsens und Lebens.
Uns darum nicht mitreissen lassen von Menschen verachtenden Parolen, die nur Missbrauch sehen und Politik machen auf Kosten der Schwächsten und Hilfebedürftigsten. Vielmehr das Gute und Starke wahrnehmen und fördern zum Wohl der Gemeinschaft.

Beten
um Kraft und Mut, den ersten Schritt auf einander zu immer wieder neu zu wagen.
Uns darum auf unsere eigene Bedürftigkeit und Friedenssehnsucht besinnen. Gemeinsame Schritte auf Frieden hin tun im Wissen, das Friede letztlich ein Geschenk bleibt.

Machen wir gemeinsam etwas aus dem Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag!

Pfarreiblatt Zug Kolumne – 13-38

Pfingst-Wunder

Pfingsten ist ein Plädoyer gegen Einheitlichkeit, gegen Emotions- und Erfahrungslosigkeit!

An Pfingsten feiern wir das Erlebnis der Freunde und Freundinnen Jesu, das sie aus der Ängstlichkeit im verschlossenen Raum hinausgeführt hat. Sie sind be-GEIST-ert ( Apg 2,4) auf den Marktplatz gegangen. Und sie haben von ihren Erlebnissen mit Jesus und ihrem daraus erwachsenen Glauben erzählt.

Die Bedeutung einer  Botschaft bestimmt letztlich immer der/die Empfänger/in. Davon geht die Kommunikations­theorie heute aus. Darum ist das Missverständnis eher der Normalfall und Kommunikation gelingt mehr nicht als dass sie gelingt.

So können wir in dieser pfingstlichen Erzählung mit gutem Gewissen von einem Wunder sprechen, denn: Kommunikation gelingt! Die Botschaft kommt an: «Jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache sprechen» (2,8)  und verstand.

Zwei Elemente sind mir an dieser Geschichte wichtig geworden:

Kommunikation kommt an, wenn sie von Begeisterung getragen ist. Der emotionale Anteil in der Kommunikation darf nicht unterschätzt werden. Hirnforscher Gerald Hüther spricht immer wieder davon, dass intensive positive Emotionen (Freude und Begeisterung) Menschen beim nachhaltigen Lernen unterstützen, ja ihnen dieses erst ermöglichen. Und Lernen ist letztlich einfach eine besondere Form von Kommunikation.

Vielfältige Kommunikation hat grössere Chancen anzukommen. Die Freundinnen und Freunde Jesu sprechen in unterschiedlichen Sprachen «wie der Geist ihnen eingab» (2,4). Das schafft für die Zuhörenden verschiedene Zugänge zur zentralen Aussage: Angesichts der Auferstehungserfahrung mit Jesus umzudenken (2,37) und mutig auf Träume und Visionen zu vertrauen (2,17-18). Das Gesagte wird von jedem/r in der je eigenen Sprache verstanden.

Pfingsten ist ein Plädoyer gegen Einheitlichkeit, gegen Emotions- und Erfahrungslosigkeit!

Pfingstliche Menschen und pfingstliche Kirche werden wir, wenn wir begeistert von der Erfahrung reden, die uns bewegt und andere auf vielfältige Art und Weise dazu einladen!

Pfarreiblatt Zug Kolumne – 13-21